41 Experimente der bevorstehenden "Horizons"-Mission von Astronaut Alexander Gerst stammen aus Deutschland. Diese Experimente soll...
41 Experimente der bevorstehenden "Horizons"-Mission von Astronaut Alexander Gerst stammen aus Deutschland. Diese Experimente sollen zu Lösungen für globale gesellschaftliche Herausforderungen wie Gesundheit, Umwelt, Klimawandel sowie Digitalisierung, Industrie 4.0, Energie und Mobilität von morgen beitragen, wie das Deutsche Raumfahrtzentrum DLR am Mittwoch in Köln mitteilte. Der deutsche ESA-Astronaut Gerst startet am Dienstag zur seiner zweiten Langzeitmission auf der ISS.
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Die 41 deutschen Experimente für "Horizons" werden vom DLR koordiniert und gesteuert. Unter anderem sollen dabei Fragen beantwortet werden, wie künstliche Intelligenz den Astronauten bei ihrem Job im All helfen kann und wie sich lebende Zellen in Schwerelosigkeit verhalten. Auch geht es um die Frage, was Wissenschaftler vom Wanderverhalten der Tiere über den Klimawandel lernen können.
Zu den zahlreichen weiteren Forschungsgebieten bei der zweiten ISS-Mission von Gerst zählen die Auswirkungen eines Aufenthalts im All auf unser Immunsystem und Möglichkeiten, aus Erfahrungen mit Schmelzprozessen auf der ISS die industriellen Gießprozesse auf der Erde zu verbessern.
"Die Mission von Alexander Gerst stärkt den Wissenschafts- und Innovationsstandort Deutschland und macht die Bundesrepublik zu einem der intensivsten Nutzer und Profiteure der wissenschaftlichen Anlagen an Bord der Internationalen Raumstation", erklärte Walther Pelzer, Vorstand des DLR-Raumfahrtmanagements in Bonn, das die deutschen Beiträge zur ISS und damit auch zur "Horizons"-Mission des 42-jährigen Gerst steuert.
Der "Horizons"-Missionsmanager beim DLR-Raumfahrtmanagement, Volker Schmid, verwies darauf, dass die Forschung von Gerst auf der ISS nicht nur Wissenschaft im Weltraum bedeute. "Die Experimente wurden auf der Erde entworfen, die Hard- und Software wurde hier entwickelt und gebaut." Proben stammten aus irdischen Laboren, und viele davon kehrten nach den Versuchen auf der ISS wieder dorthin zurück, um ausgewertet zu werden. "Die Ergebnisse dieser Forschung schieben wiederum auf der Erde Innovationen an - auch in Deutschland", betonte Schmid. Laut DLR arbeiten rund tausend Wissenschaftler, Ingenieure und Programmverantwortliche in ganz Deutschland für den Erfolg der "Horizons"-Mission - im DLR, an deutschen Hochschulen und Forschungseinrichtungen und in der Industrie.
Die 41 Experimente aus Deutschland zählen zu insgesamt 67 europäischen Experimenten, an denen Gerst während seiner zweiten ISS-Langzeitaufenthalts arbeiten wird. Gersts zweiter Flug ins All soll am Dienstag um 13.12 Uhr mitteleuropäischer Sommerzeit im kasachischen Weltraumbahnhof Baikonur beginnen. In der zweiten Hälfte seiner bis Dezember dauernden Mission wird der 42-Jährige als erster Deutscher das Kommando auf der ISS übernehmen.
by via Berliner Tageszeitung - News aus Politik und Wirtschaft - Berliner Tageszeitung
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