Die meisten Menschen rutschen wegen Arbeitslosigkeit in die Überschuldung. Wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch mitteilte, war der Job...
Die meisten Menschen rutschen wegen Arbeitslosigkeit in die Überschuldung. Wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch mitteilte, war der Jobverlust im vergangenen Jahr bei 21 Prozent der Klienten von Schuldnerberatungsstellen der Hauptauslöser für ihr Problem. Weitere sieben Prozent der überschuldeten Kunden verdienten demnach zu wenig, sodass insgesamt mehr als jede vierte Überschuldung auf weggebrochenes oder zu geringes Einkommen zurückging.
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In 15 Prozent führten gesundheitliche Probleme wie Erkrankung, Sucht oder ein Unfall zu finanziellen Schwierigkeiten und schließlich zur Überschuldung. In 13 Prozent der Fälle waren Trennung, Scheidung oder der Tod des Partners der Hauptauslöser.
Dass Menschen eigentlich genug verdienen, aber zu viel ausgeben, war in zwölf Prozent der Fälle der Grund der Überschuldung. Acht Prozent der Beratungsfälle rutschten wegen einer gescheiterten Selbständigkeit in die Schuldenfalle. 24 Prozent der Überschuldungen fallen in die Kategorie "übrige Auslöser".
Als überschuldet gilt, wer seine Schulden über einen längeren Zeitraum nicht mehr aus eigenem Einkommen zurückzahlen kann. Die Statistik beruht auf den Daten von gut 500 Schuldnerberatungsstellen, die vergangenes Jahr 127.000 Menschen berieten. Insgesamt gibt es gut 1400 Schuldnerberatungsstellen, die unter der Trägerschaft der Verbraucher- und Wohlfahrtsverbände oder der Kommunen stehen. Im Vergleich zum Jahr 2016 haben sich die Ursachen der Überschuldung kaum verändert.
by via Berliner Tageszeitung - News aus Politik und Wirtschaft - Berliner Tageszeitung
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