Nach einem mutmaßlichen Suizid in einem Bremer Kleingarten haben Angehörige Spuren vernichtet und Polizisten bedroht. Die Lage sei derart au...
Nach einem mutmaßlichen Suizid in einem Bremer Kleingarten haben Angehörige Spuren vernichtet und Polizisten bedroht. Die Lage sei derart aufgeheizt gewesen, dass Beamte den Einsatz von Schusswaffen androhten und Spezialkräfte sowie Beamte mit Diensthunden als Verstärkung anrücken mussten, berichtete die Polizei am Mittwoch. Demnach versammelten sich zeitweise bis zu 70 Mitglieder der Familie des Toten sowie aus deren Umfeld.
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Die Eskalation ereignete sich den Angaben der Beamten zufolge am Dienstagnachmittag, nachdem Angehörige einen ihrer Verwandten nach einem offensichtlichen Suizid in der Parzelle gefunden und die Polizei verständigt hatten. Die Besatzung eines Streifenwagens wollte den Leichenfundort für kriminalpolizeiliche Ermittlungen absperren. Es versammelten sich aber binnen kurzer Zeit immer mehr Angehörige, die die Polizisten aggressiv angingen und beleidigten.
Mehrere Verwandte drängten sich durch die Absperrung und drangen zum Fundort vor. "Dabei vernichteten sie Spuren und Beweismittel", erklärten die Ermittler. Ein Mann zeigte außerdem ein Messer und drohte den Beamten. Erst als diese den Einsatz ihrer Schusswaffen androhten, sei der 28-Jährige zurückgewichen. Sie fordert umgehend Verstärkung an, darunter unter anderem auch Spezialeinsatzkräfte.
Nur so sei es gelungen, die Lage unter Kontrolle zu bekommen, hieß es. Der 28-Jährige wurde festgenommen. Gegen ihn und weitere "Störer" werde wegen Bedrohung und anderer Delikte ermittelt.
by via Berliner Tageszeitung - News aus Politik und Wirtschaft - Berliner Tageszeitung
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