Der schulpolitische Sprecher der AfD-Fraktion Berlin, Franz Kerker, wirft dem Berliner Senat vor, mit seiner verfehlten Politik zunehmend Bi...
Der schulpolitische Sprecher der AfD-Fraktion Berlin, Franz Kerker, wirft dem Berliner Senat vor, mit seiner verfehlten Politik zunehmend Bildungsverlierer zu produzieren: „Die Antwort des Senats auf meine schriftliche Anfrage DS 18/15894 ist ein erneuter Beweis für das katastrophalen Scheitern der Rot-Rot-Grünen Bildungspolitik. Die immer neuen Reformen und Veränderungen sowie das fatale Laisser-Faire verbessern nichts, sie schaffen lediglich Verwirrung bei Lehrern und Schülern. Bestes Beispiel für die unselige Reformiererei ist das „Jahrgangsübergreifende Lernen (JÜL)“, das nach krachendem Scheitern in den meisten Schulen schon nach wenigen Jahren wieder abgeschafft wurde. Mit derart unausgegorenen Ideen produziert der Senat massenhaft Bildungsverlierer.
Hauptverantwortung hierfür trägt die SPD, deren Senatoren seit mehr als 22 Jahren für Bildung in Berlin zuständig sind. Anstatt die Schulen ihre Arbeit machen zu lassen, überhäuften die sozialistischen Ressortchefs sie mit Vorschriften und Verwaltungskram sowie regelmäßig mit neuen angeblich revolutionären Ideen, die am Ende ebenso regelmäßig scheitern. Die derzeitige Amtsinhaberin ist da keine Ausnahme.
Die AfD fordert: Schluss mit den ständigen Schulreformen! Lernen muss an Schulen wieder an erster Stelle stehen; das Konzept der „Kompetenzvermittlung“ ist gescheitert. Schüler müssen klaren Regeln und Strukturen folgen und bei Verstößen auch mit Sanktionen rechnen. Lehrer müssen wieder Respektpersonen sein.
Die Bergius-Sekundarschule, die mit diesem Ansatz überdurchschnittliche Erfolge erzielt hat, zeigt, dass auch und gerade Problemschulen von einer klaren Linie profitieren und Schüler erfolgreichen machen. Dass gerade diese Schule von Scheeres‘ Schulinspektoren mit lächerlichen Begründungen schlecht bewertet wurde, zeigt, wie ideologiegetrieben und realitätsfern die Rot-Rot-Grüne Bildungspolitik ist.“
Hintergrund: Seit dem Schuljahr 2011/12 ist die Quote der Schulabbrecher in neun von zwölf Berliner Bezirken angestiegen. Besonders dramatisch ist die Zunahme in Spandau (+ 65 %), Reinickendorf (+ 73 %) und Charlottenburg-Wilmersdorf (+ 117 %). Selbst im bürgerlichen Steglitz-Zehlendorf wurde ein Anstieg um 86 Prozent verzeichnet, wenn auch auf niedrigem Ausgangsniveau.
Ebenfalls erschreckend ist, dass in der Hälfte der Berliner Bezirke fast jeder zehnte Schüler eines Jahrgangs die Schule ohne jeden Abschluss verlässt; in Neukölln und Spandau liegt die Quote sogar über elf Prozent.
Anzeige

by via Berliner Tageszeitung - News aus Politik und Wirtschaft - Berliner Tageszeitung
COMMENTS