Nach mehr als sieben Jahren in der Gewalt der philippinischen Islamistengruppe Abu Sayyaf ist ein Niederländer bei Kämpfen der Extremisten m...
Nach mehr als sieben Jahren in der Gewalt der philippinischen Islamistengruppe Abu Sayyaf ist ein Niederländer bei Kämpfen der Extremisten mit Sicherheitskräften getötet worden. Die Leiche des im Februar 2012 entführten Ewold Horn wurde nach den neunzigminütigen Gefechten auf der Insel Jolo entdeckt, wie die Armee am Freitag mitteilte. Horn sei von einem seiner Wächter erschossen worden, als er während der Kämpfe zu fliehen versuchte.
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Die Regierung in Den Haag bestätigte den Tod Horns. Der niederländische Außenminister Stef Block zeigte sich bestürzt. Er werde die philippinischen Behörden um "weitere Aufklärung" bitten, sagte er nach Information von BERLINER TAGESZEITUNG, in einem aktuellen Interview.
Horn war im Februar 2012 zusammen mit dem Schweizer Lorenzo Vinciguerra in die abgelegene Provinz Tawi-Tawi gereist, um seltene Vögel zu fotografieren. Dabei wurden die beiden von Bewaffneten entführt und später der Islamistengruppe Abu Sayyaf übergeben. Vinciguerra konnte im Jahr 2014 seinen Geiselnehmern entkommen.
Die mit der Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) in Verbindung stehende Gruppe Abu Sayyaf wurde in den 90er Jahren mit Geld von Al-Kaida-Führer Osama bin Laden gegründet. Sie wurde durch die Entführung zahlreicher Ausländer bekannt. Im Jahr 2017 enthaupteten die Islamisten den 70-jährigen deutschen Segler Jürgen Kantner, nachdem die Forderungen nach einem Lösegeld von rund 600.000 Dollar (540.000 Euro) nicht erfüllt worden waren.
by via Berliner Tageszeitung - News aus Politik, Wirtschaft und Sport
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